„Eine Chance für Menschen mit Behinderung“: Unter diesem Motto lud das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen am 15. Januar 2020 Experten der Deutschen Rentenversicherung und der Agentur für Arbeit zu einer Veranstaltung, um diese über die Landesqualifizierung für arbeitslose Menschen mit Behinderung zu informieren. Dahinter verbirgt sich eine Maßnahme, mit der das Land seit 1997 arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen mit Behinderung eine einmalige Chance auf einen echten Neustart bietet. In acht Monaten werden sie an den Berufsförderungswerken Oberhausen und Düren zu vollwertigen, leistungsfähigen Verwaltungsfachangestellten ausgebildet und nach erfolgreichem Abschluss unbefristet in den Landesdienst übernommen.
Innenminister Herbert Reul machte in seinem Eingangsstatement deutlich, wie wichtig das Thema für sein Haus ist: „Wir wollen mehr Menschen mit Behinderung für uns gewinnen. Denn wir wollen und brauchen motivierte, gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.
Nach der Eröffnung durch den Minister standen Einblicke in die Arbeit der Berufsförderungswerke Oberhausen und Düren rund um die Landesqualifizierung auf dem Programm. Der Direktor des Berufsförderungswerks Oberhausen, Herbert Schmidt, bilanzierte, dass seit der Einführung des Projekts rund 200 Absolventen erfolgreich für den Landesdienst qualifiziert wurden. Darüber hinaus hatte er aber auch die Zukunft des Projekts im Blick: „Die Ressourcen unserer Absolventen werden in der Landesverwaltung wertgeschätzt, ihre Arbeitskraft wird anerkannt und dringend benötigt, sodass wir uns für die Zukunft wünschen, noch mehr schwerbehinderten, arbeitslosen Personen diese Tür öffnen zu können“, so Schmidt. Ergänzend gab Dr. Inge Jansen, Geschäftsführerin des BFW Düren, Einblicke in die Arbeit ihrer Einrichtung, die speziell auf die Qualifizierung von sehbehinderten und blinden Menschen ausgerichtet ist.
Welche Erfahrungen die Einstellungsbehörden sowie Dozenten machten, war ebenfalls Thema der Veranstaltung, an der auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, Heinz Krumnack sowie Thomas Keck, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen teilnahmen.