16.04.2020 – Der stellvertretende Direktor des BFW Oberhausen, Carsten Dietrich-von Appen, wendet sich in einem Statement an alle Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, um über die aktuelle Sachlage zu informieren:

„Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BFW Oberhausen,

zuerst möchte mich ganz herzlich für Ihre Zuschriften und Rückmeldungen zur derzeitigen Lern- und Lehrsituation, Ihren Erfahrungen mit dem Homeoffice, aber natürlich auch für die guten Wünsche bedanken. Insgesamt freut mich natürlich sehr, dass Technik und Unterricht unter diesen, für uns alle schwierigen Umständen, gut funktionieren. Damit das alles so gut funktioniert, sind wir im BFW als Team natürlich mächtig beschäftigt und es gibt sehr viel zu erledigen und zu entscheiden – auch für mich – deshalb sehen Sie mir bitte nach, dass ich noch nicht alle Zuschriften persönlich beantworten konnte. Mir liegt am Herzen dabei auf Ihre individuelle Situation einzugehen, und so ist dann eine Antwort nicht „mal eben“ in 5 Minuten geschrieben. Haben Sie noch ein wenig Geduld mit mir und warten Sie ab, Sie werden sehen: ich halte Wort!

Wie Sie der Presse sicher entnommen haben, ist die Regelung zu Kontakt- und Abstandsgeboten seitens der Bundesregierung bis zum 3. Mai verlängert worden. Auch wenn die Landesregierung NRW bereits vorher die Schulen teilweise wiedereröffnen möchte, so gehen wir davon aus, dass bis zu diesem Datum kein Präsenzunterricht in den Räumlichkeiten des BFW stattfinden darf. Auch werden wir mit den Assessments frühestens erst ab diesem Datum starten können.

An dieser Stelle erlauben Sie mir bitte den Hinweis, dass wir nicht als Schule „zählen“, sondern als Rehaeinrichtung geführt werden. Konkret heißt dies, dass jegliche Regelungen, die seitens der Landesregierung hinsichtlich der Schulen getroffen werden, nicht automatisch für uns gelten. Tatsächlich ist sogar ein anderes Ministerium als das Schulministerium für uns zuständig. So war es bei der Schließung und so ist es dann auch in dieser Situation der schrittweisen Wiedereröffnung.

Eine etwas andere Lage kann sich für Maßnahmen ergeben, an der Berufsschulen beteiligt sind – konkret sind dies die Aktion 100, die betriebliche Reha sowie die Technikerausbildung am Hans-Sachs-Berufskolleg. Sobald uns hierzu nähere Informationen vorliegen, werden wir Sie natürlich schnellstmöglich darüber informieren. So soll der Unterricht am Hans-Sachs für die aktuelle Prüfungsklasse bereits am 23. April 2020 wieder beginnen.

Hinsichtlich der von Ihnen dargelegten Anliegen möchte ich zumindest auf ein paar eingehen, da es viele unter Ihnen betreffen könnte:

Wenn Sie noch persönliche Sachen aus Ihrem Zimmer holen wollen, noch technisches Equipment benötigt wird (Laptop) oder auch andere Hilfsmittel – das kann auch ein Stuhl sein – dann kontaktieren Sie bitte Ihren RIS, um den für Sie persönlich sinnvollsten logistischen Weg abzusprechen. Die Personen, die mir dies schon mitgeteilt haben, brauchen das nicht mehr zu tun, da ich diese Anfragen bereits weitergeleitet habe.

Auch wenn sich sicherlich einige wieder den Unterricht in den gewohnten Räumlichkeiten wünschen, so ist der Schutz Ihrer Gesundheit, der Ihrer Familien, Ihrer Mit-Rehabilitanden, Nachbarn oder auch einfach der des Sitznachbars in der Bahn – besonders vor dem Hintergrund Ihres ganz persönlichen Schicksals – das oberste Gebot der Stunde. Ein wenig mehr Normalität könnten wir sicher alle gebrauchen, aber momentan ist der derzeitige Weg auch aus unserer Sicht, der beste.

Halten wir also alle gemeinsam noch ein Weilchen durch! Ein Stück Normalität ist mit dem 04.05.2020 ja immerhin in greifbarere Nähe gerückt. Wir hoffen alle, Sie dann wieder „live“ im BFW begrüßen zu können und halten Sie auf dem Laufenden. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute und bleiben Sie weiterhin gesund!“

Ihr
Carsten Dietrich-von Appen
Geschäftsbereichsleiter Diagnostik, Qualifizierung und Integration und stellv. Direktor