Seit Jahresbeginn ist Grazielle Groß die neue stellvertretende Direktorin des BFW sowie Leiterin des Geschäftsbereichs II. Für die BFW News nahm sie sich Zeit, um über ihre Vorstellungen, Ziele und Erwartungen zu sprechen.
BFW News: Sie sind vielen Kolleg:innen im BFW bislang als Bereichsleiterin der kaufmännischen Qualifizierung bekannt und übernahmen zum 1. Januar 2023 die Position der stellvertretenden Direktorin und Geschäftsbereichsleiterin des Geschäftsbereichs II. Können Sie uns einen Überblick Ihrer bisherigen Stationen und Tätigkeiten geben?
Grazielle Groß: Ich bin Diplom-Pädagogin mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung und seit insgesamt 25 Jahren in diesem Bereich tätig. Bevor ich im Jahr 2015 als Bereichsleiterin der kaufmännischen Qualifizierungen zum BFW stieß, war ich bei einem freien Bildungsträger als Leiterin verschiedener Standorte im Ruhrgebiet mit Personal- und Budgetverantwortung beschäftigt.
Welche Ziele verfolgen Sie bei den neuen Aufgaben?
Das BFW als ein großer Träger der beruflichen Rehabilitation musste sich in seinem langjährigen Bestehen immer wieder den Bedarfen des Marktes anpassen und wird auch in Zukunft mit prägnanten Veränderungen rechnen müssen. Damit meine ich grundlegend strukturelle Veränderungen, die durch politische, rechtliche oder auch demografische Faktoren bestimmt werden. Dabei haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, dass sich das Haus als wichtigster Standort in der BFW-Landschaft in NRW positioniert. Eine dauerhaft ausgezeichnete Qualität in der Arbeit, eine hohe Anpassungsfähigkeit am Markt und Dienstleistungsgrundsätze gegenüber den Leistungsträgern und Rehabilitand:innen sind elementar. Deshalb wollen wir gemeinsam die Qualifizierung weiterhin nachhaltig und kontinuierlich weiterentwickeln, um so durch neue, moderne Konzepte und Angebote diesen Gegebenheiten zu begegnen – und letztlich natürlich auch die Arbeitsplätze im Hause zu sichern. Der Fortschritt in der Digitalisierung und dessen Rolle im Unterrichtsgeschehen wird auch zukünftig eine wichtige Säule im BFW sein.
Ganz wichtig ist mir auch eine transparente und wertschätzende Kommunikation innerhalb des Hauses mit den Mitarbeiter:innen und Rehabilitand:innen sowie nach außen – sei es zu Leistungsträgern, Kooperationsunternehmen und allen weiteren Partnern. Hier setzt die Geschäftsführung an und hat schon konkrete Maßnahmen eingeleitet.
Sie verfolgen die Entwicklung des BFW bereits seit einigen Jahren. Welche Chancen bietet es und was sind aus Ihrer Sicht die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen?
Ich sehe viel Potenzial, gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Aus meiner bisherigen Tätigkeit im Hause konnte ich feststellen, dass die Mitarbeitenden mit großem Engagement und einer hohen Motivation arbeiten, gemeinsam mit den Rehabilitand:innen die Ziele zu erreichen. Diese Gestaltungskraft macht das BFW besonders und sie soll in Zukunft noch weiter geschärft werden.
Dies ist insbesondere nötig, da wir in den kommenden Jahren weiterhin mit einer nachlassenden Belegung bzw. sinkenden Anträgen auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben rechnen müssen. Nur mit hoher Qualität und kreativen Ideen können wir dieser Entwicklung begegnen. Dazu ist es sehr wichtig, dass wir die Qualität der Mitarbeitenden langfristig sichern – beispielsweise spielen hier neue Wege bei der Personalentwicklung und -gewinnung eine große Rolle.
Was bedeutet die Berufung zur stellvertretenden Direktorin und Geschäftsbereichsleiterin für Ihren persönlichen Werdegang?
Für mich stand immer die mit der Stelle verbundenen zu erledigende Aufgaben und Verantwortung im Vordergrund, selten meine eigene Position. Natürlich freue ich mich darauf, mehr Gestaltungsmöglichkeiten und Räume zu besitzen, um Ideen und Konzepte gemeinsam mit dem Direktor und unseren Mitarbeitenden voranzutreiben – Denn schließlich wollen wir alle gemeinsam das BFW nach vorne zu bringen
Was möchten Sie den BFW-Mitarbeitenden noch mit auf den Weg geben?
Mir ist sehr wichtig, dass sich die Mitarbeitenden mit ihrer Expertise, ihren Vorschlägen und Anregungen einbringen. Nur gemeinsam können wir die Zukunft des BFW erfolgreich gestalten und unsere Aufgabe der sozialen und beruflichen Teilhabe erfüllen.
Deshalb wünschen sich Herr Schütz und ich einen offenen Dialog mit allen Mitarbeitenden. Wir werden transparent über Neuentwicklungen berichten und bauen darauf, dass ein stetiger Austausch zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitenden Entwicklungen und Potenziale fördert, die für den zukünftigen und nachhaltigen Erfolg des BFW entscheidend sind.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit, um sich von der Arbeit abzulenken?
Viele Kolleg:innen werden bereits wissen, dass ich meine Freizeit am liebsten auf dem Wasser verbringe: beim Segeln finde ich den Ausgleich zur Arbeit tanke neue Kräfte. Außerdem geht es Hand in Hand mit meiner zweiten Leidenschaft, dem Reisen.
Wir danken für das Gespräch und wünschen einen guten Start bei den kommenden Aufgaben!